Gold-Gelb: Zentrum individueller Lebenskraft und positive Körperenergie
Wenn Gold nicht glänzt, erscheint es gelb. Weil Gold verbunden wird mit Sonne, fällt es uns besonders leicht, Glanz, Energie und Wärme zu spüren, wenn Gelb in runder Form erscheint, wie bei Crêpes, Fladenbrot oder Crême brûlée. Im Körper wird Gold-Gelb mit Zentrum, Körpermitte und dem Bauchnabel verbunden. Es ist das Zentrum individueller Lebenskraft, welches auch als «Manipura» [Sanskrit: Stadt der Juwelen] beschrieben wird und mit dem Solarplexus verbunden ist. Gold-Gelb unterstützt die Aufnahme von Nahrung und Ideen sowie die Kontrolle von Sehvorgängen und Sicht. Dem gelben Bereich des von Menschen wahrnehmbaren Lichtspektrums sind als Sinnesorgan die Augen zugeordnet und der damit verbundene Sehsinn. Sich selbst bewusst zu sein hängt deshalb eng zusammen mit der Verbindung von Sehsinn und der Sichtkontrolle.
Gold-Gelb: Identitätsentfaltung, Selbstbewusstsein und Selbstkontrolle
Gold-Gelb steuert die Entfaltung des Selbst, das Erreichen von persönlichen Zielen, Ruhm und Anerkennung sowie das Selbstwertgefühl und die Art und Weise, wie individuell verankert wir uns in der Welt fühlen. Sich selbst treu zu bleiben und den eigenen Platz in der weiten Welt zu finden, lernen wir besonders im Alter von vierzehn bis einundzwanzig Jahren, während der Pubertät und Adoleszenz. Die Entwicklung von Identität sowie die Darstellung von Selbstbewusstsein und Selbstkontrolle finden Ausdruck in Gold-Gelb, beispielsweise indem man Gold-Gelb besonders oder gar nicht mag bei Essen und Kleidung sowie in Räumen. Gelingt ein ausgeglichener Umgang mit Gold-Gelb nicht, suchen wir Schutz, bauen dicke Schichten um uns auf, essen viele gelb-goldige Lebensmittel – oder meiden diese ganz bewusst – und nabeln uns, wenn auch unbewusst, mehr und mehr vom Geschehen der Welt ab. Das Resultat sind Unzufriedenheit und Depression, begleitet von Rückzug im Aussen und Innen zugleich. Der Ausschluss von Sonne im Leben kann zu Nährstoff- und Vitamin D-Mangel führen. Dieser Mangel fördert Unbeweglichkeit von Körper und Geist sowie die Schwächung der Verbindung zu sich selbst und zur Umwelt sowie auch sozialer Beziehungen. Eine Folge dieser Schwächung kann die Anfälligkeit für Fremdeinwirkungen sein.
Sonnenhormon Vitamin D und die Bedeutung von Design
In seinem Vortrag von 2018 erklärt Prof. Dr. Jörg Spitz 1, dass in der Ernährungs- und Präventionsmedizin feststeht, wie eng Gesundheit mit Umwelt und Umwelteinflüssen verknüpft. Mit schwindender Erreichbarkeit von Natur, insbesondere in dicht besiedelten Grossstadt-Gegenden, steigt die Bedeutung von Design und die Notwendigkeit, ganz bewusst auf Wohlbefinden, gesundes Raumklima und eine angenehme Atmosphäre zu achten. Die Umwelteigenschaften von Wohlfühlräumen unterscheiden sich von herkömmlicher Architektur, indem sie die Bedürfnisse der Nutzer bestmöglich abbilden. Je passender die Farben und Materialien der Raumoberflächen sind und je mehr nährende Qualitäten diese aufweisen, desto natürlicher wird das Raumempfinden – fast so, als ob man in freier Natur wäre. Zum Lebensgefühl passende Raumoberflächen können hierbei eine ähnliche Wirkung entfalten wie die Einnahme von Vitamin D. Farben und Materialien sind das physikalische Äquivalent zu den biochemischen Reaktionen im Körper: Während des Sehvorgangs werden Farbfrequenzen in Informationen umgewandelt, die ähnlich positive Erinnerungen an Sonne hervorrufen, wie die Einnahme des Sonnenhormons Vitamin D. Hierbei lösen Lichtimpulse Farbempfindungen aus, die der Organismus – bewusst oder unbewusst – wahrnimmt und verarbeitet. Diese Zusammenhänge wurden erstmals in der Disseratation von Dr. Ines Klemm «Colour Energy and Wellbeing: the Lessons oft he Orient» auf wissenschaftlicher Basis untersucht. In Architektur und Design steht die Anerkennung der wissenschaftlichen Zusammenhänge derzeit noch am Beginn, aber auch in der Medizin ist der Sinneswandel zwischen Symptombehandlung und ganzheitlichen Heilungskonzepten noch jung. 1 Weshalb Vitamin D aus medizinischer Sicht so wichtig ist, wurde von PD Dr. med. dent. Christian Tennert zusammengefasst:
«Obwohl das «D» im ernährungsmedizinischen Kontext keiner spezifischen Ableitung des Buchstabens folgt, ist es ein etablierter Begriff. Das Sonnenhormon Vitamin D ist für eine gute Gesundheit absolut unerlässlich. Vitamin D hat mehrere Funktionen im Körper:
- Regulation des Kalzium- und Phosphat-Stoffwechsels (Aufrechterhaltung der Gesundheit von Knochen und Zähnen)
- Gesunderhaltung des Gehirns und des Nervensystems
- Unterstützung des Immunsystems
- Regulation des Insulinspiegels, Senken des Risikos für Diabetes
- Unterstützung der Lungenfunktion
- Senkung des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Senkung des Risikos für Krebserkrankungen
Ein optimaler, gesundheitsförderlicher Serumwert (Blutwert) beträgt 75 μg/l. Vitamin D kann, jedoch nur in kleinen Mengen, über die Nahrung (z.B. Seefisch, Pilze, Spinat, Kohl, Hefe) aufgenommen werden. Der weitaus grössere Anteil wird aus einer in der Leber gebildeten Vorstufe in der Haut mittels UV-B-Strahlung in die aktive die aktive Form umgewandelt. Problematisch wird eine gute Vitamin-D-Versorgung in den Breiten Mitteleuropas und nördlicher, da hier v.a. im Winter die Sonne nicht hoch genug steht und wir unsere Haut fast vollständig mit Kleidung bedecken, was die Bildung ausreichender Mengen an Vitamin D verhindert. Weit über 90% der Bevölkerung in Deutschland geraten im Winter in eine Unterversorgung. Ein Vitamin-D-Mangel ist einer der häufigsten Nährstoffmängel weltweit. Deshalb sollte unbedingt eine Supplementation mit einem Vitamin-D-Präparat erfolgen. Untersuchungen konnten zeigen, dass in Deutschland die Supplementation mit 4000 internationalen Einheiten (IE) Vitamin D zu gesundheitsförderlichen Vitamin-D-Spiegeln führt. Es ist jedoch zu empfehlen, den Vitamin-D-Spiegel im Blut sowohl im Sommer, als auch im Winter vom Hausarzt bestimmen zu lassen, um eine genaue Aussage über eine notwendige Supplementation machen zu können.»
PD Dr.med.dent. Christian Tennert. Ernährungsmediziner DAEM/DGEM
Oberarzt, Universität Bern. Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin, Alumni der Studienstiftung des deutschen Volkes
Mehr zu den Ausführungen von Prof. Dr. Jörg Spitz über Vitamin D hier: https://www.youtube.com/watch?v=xEU7Hb8Kr
Über den Zusammenhang von Farben, Selbstregulierung und Vitamin D
Sonnenlicht fördert Wachstums- und Stoffwechselprozesse sowie einen gesunden Knochenbau. Genauso wie Vitamin D in der Ernährungsmedizin, können Farben im Design Menschen und Räume mit Energie versorgen. Farben geben Aufschluss über den Energiezustand und zeigen an, in welchem Zustand die inneren und äusseren Energiedepots sind. Je selbstregulierter dabei der persönliche Energiekreislauf dabei ist, desto ausgeglichener, umfassender und stärker werden Gesundheit, Leistungsfähigkeit und ganzheitliches Wohlbefinden.
Selbstregulierung bedeutet, Energieerhalt und -gewinnung aus eigener Kraft zu ermöglichen und ohne externe Energiezufuhr auszukommen. Selbstregulierung bedeutet auch, die Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. Steuerung von aussen und über äussere Einflüsse ist hierbei tabu. Selbstregulierung setzt voraus, dass zwischen mindestens zwei Systemen eine Verbindung besteht. Diese Verbindung reguliert, wie Menschen und Umwelt interagieren – räumlich und sozial. Diese Beziehung beginnt bei jedem selbst. Menschlicher Körper und Organismus bilden hierbei ein System, welches mit etwas oder jemand in Austausch und Wechselwirkung steht und Resonanz erzeugt. Das System mit höherer Energie gibt dabei jeweils Energie an das System mit niedrigerer Energie ab. Da die Gesamtenergie immer gleichbleibend ist handelt es sich bei allem um Prozesse der Transformation und Energieumwandlung. Bei stabilen und selbstzentrierten Systemen, sind diese Prozesse entsprechend selbstregulierend. Externe An- und Eingriffe finden keine Resonanz.
Erde, Lehm und Sand
Gold-Gelb in Form von Lehm, natürlichen Erden und Sand fördert Ruhe, Erdung und Erdverbundenheit. Erden wirken beruhigend, ermöglichen Bodenhaftung und die Verbindung mit Mutter Natur. Als Ausgleich zur Schwere der Erde findet man verschiedene Schattierungen von Blau: von himmelsstrebendem sommerlichen Hellblau bis zum intensiven Dunkelblau des sternenfunkelnden Nachthimmels. Die Kombination von Gold-Gelb mit Blau findet sowohl in der Natur als auch im Design von Bekleidung, Produkten und Räumen zahlreiche Entsprechungen. Kombinationen wie goldgelber Strand und tiefblaues Meer gibt es ebenso häufig auf in den verschiedenen Regionen der Welt und in allen wie beispielsweise in königlichen Palästen mit lapislazuliblauen Deckenhimmeln und mit Gold durchwirkten Wandornamenten und Schmuckelementen.
Beschaffenheit und Qualität von Erde und Wasser sagen viel über den Zustand einer geographischen Region aus sowie über deren kulturelle, politische und wirtschaftliche Landschaft und Wertesysteme. «Auf Sand gebaut» bedeutet beispielsweise, dass Stabilität und Erdschwere mit der Flüchtigkeit von kleinen Quarzpartikeln ersetzt werden. Aride Wüstenlandschaften mit Wanderdünen weisen ein anderes Klima auf als feuchtigkeitsregulierende Lehmböden – in der Natur genauso wie im gebauten Raum.